Praxistest: Olympus PEN-F + Olympus 17mm 1.8 + Olympus 12-40mm 2.8 PRO

Praxistest: Olympus PEN-F + Olympus 17mm 1.8 + Olympus 12-40mm 2.8 PRO

Für Träumer mit Niveau - Olympus PEN-F
Seit Jahren steht Olympus festen Fußes im Systemkamerasegment und erweitert alljährlich das Objektiv- und Kamera-Portfolio um neue, verbesserte oder interessante Produkte. Die Olympus PEN-F erfüllt gleich alle drei dieser Kriterien und präsentiert sich dank ihrer kompakten Abmaße als das Ideal für Reisen mit Anspruch an Technik und Style. Viele hochwertige Komponenten sollen den fotografischen Trip erleichtern und maßgeblich vereinfachen, während ein klassischer Retrolook für Reduzierung steht und Standfestigkeit unterstreicht. Inwieweit dieses Konzept im Einklang mit einer technisch-modernen Ausstattung einhergeht, zeigt der folgende Praxisbericht.

Design und Haptik
Schon die Verkaufsverpackung der Systemkamera vermag, ein edles Gefühl hervorzurufen, das sich beim Kamerabody fortsetzt. So spricht Olympus mit dem Klassiker vor allem Reisende und Kreative mit einer Liebe zum Detail an. Das Gehäuse wirkt insgesamt sehr kühl und kantig, was die vorerst schlichte Designstruktur unterstreicht. So versprüht der Body den klassischen Retrocharme der frühen 1960er Jahre und weckt Erinnerungen und Emotionen an längst vergangene Zeiten. Diese fast schon nostalgische Anmutung weicht aber nicht der Dimension der Technik, doch dazu später mehr. Dank des mit Leder besetzten Gehäuses aus Magnesium und Aluminium hinterlässt das unscheinbare Wunder einen hochwertigen und stabilen Eindruck, den Olympus durch die Tatsache verstärkt, dass keine sichtbaren Schrauben aufzufinden sind. Allerlei frei konfigurierbare Tasten und Wahlräder versprechen ein hohes Maß der Individualisierung, während der dreh- und schwenkbare Touchmonitor das klassische Design unterbricht und markant den technischen Aspekt der modernen Fotografie aufgreift. So locken allerlei Kameraperspektiven mit interessanten Einblicken, der hochauflösende Viewfinder im Messsucher-Stil rundet das gelungene Design gekonnt ab, das sich optional sogar noch mit Leder- und Holz-Accessoires weiter personalisieren lässt.

Technischer Kern
Doch bei all der Liebe zur Nostalgie darf auch die technische Umsetzung nicht auf der Strecke bleiben, die bei der Konzeption im Hause des japanischen Unternehmens mit ebenso detaillierten Vorstellungen realisiert wurde. So bildet das Herzstück des Fotowunders ein mit 20,2 Megapixeln aufgelöster Live-MOS-Sensor, der mit einem hohen Dynamikumfang und Brillanz aufwartet, die ihresgleichen suchen, sodass bereits die unbearbeiteten jpeg-Bilder problemlos publiziert und gedruckt werden können. Wer einen größeren kreativen Spielraum sucht, greift zum RAW-Format, das die 2,5-fachen Bildinformationen bereithält und so problemlos auch mit Photoshop und Lightroom perfektioniert werden kann.

Videografen dürfen sich über die zeitgemäße Full-HD-Auflösung freuen, die dank ganzer 60 fps auch im Nachhinein einen großen Kreativitätsfreiraum zur perfektionierten Vollendung in der Postproduktion bereithält. Der integrierte Bildstabilisator gleicht dabei Verwacklungen in allen 5 Achsen aus und sorgt so für ein harmonisches Videobild. Damit wird ein objektivseitiger Stabilisator maximal zum netten Gimmick, wodurch sich so auch ältere Objektive ohne einegbauten Bildstabilisator stabilisiert verwenden lassen. Der Stabilisator dürfte aber auch Fotografen freuen, die so selbst bei (durch starke Dämmerung bedingten) längeren Verschlusszeiten ein ruhiges und scharfes Bild realisieren können.

Wer sich und sein Equipment stets auf wechselnde Bedingungen angleichen muss, dem sei die 12-40mm PRO-Optik ans Herz gelegt, die alle relevanten Brennweiten abdeckt – eine Äquivalenz zum 24-80mm-Bereich am Vollformat. Mit ihr lassen sich weitwinklige Landschaftsaufnahmen ebenso gut verwirklichen wie Detailfotografien. Die Offenblende von f/2.8 gewährt auch bei wenig Licht rauscharme und überzeugende Aufnahmen, die in Verbindung mit 7 Blendenlamellen mit einem sehr weichen und kreisrunden Bokeh einhergehen, das die Aufnahmen nochmals aufwertet.

Wer weitwinklige Portraits liebt oder Straßenfotografie-Projekte sein Eigen nennt, ist mit der 17mm-Festbrennweite richtig beraten. Auch sie zaubert gestochen scharfe Aufnahmen, die dank der hochwertigen Beschichtung auch ohne digitale Korrekturen problemlos mit Freunden geteilt werden können, welche dank des integrierten Wifis der Pen-F direkt erreichbar sind. Das Pancake-Objektiv überzeugt mit einer kompakten und leichten Bauweise, die dank der Metallausfertigung sehr wertig anmutet. Das Weitwinkel bietet maximale Schärfe bis zum Bildrand – und das schon bei Offenblende f/1.8. Die attraktive Hintergrundunschärfe lädt zum Träumen und Entdecken ein und macht so das nächste Fotoabenteuer garantiert unvergesslich.

 

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